Die Sophienhöhle bei der Burg Rabenstein zählt zu den schönsten Höhlen Süddeutschlands. In der Höhle finden sich Tropfsteinformationen in ungeahnter Formen- und Farbenvielfalt.
„Hier scheint die Natur ein ganzes Füllhorn von Schönheit ausgegossen zu haben. Die Wände sind blendend weiß, wie von feinstem Alabaster überzogen“, schrieb schon J.W. Holle im Jahre 1833. Bei der Entdeckung der Höhle wurde auch eine große Anzahl von Knochen eiszeitlicher Großsäuger zutage gefördert. Ein Höhlenbärskelett und das Geweihfragment eines Rentieres sind heute noch in der Höhle zu bewundern.
Man erreicht die Sophienhöhle am leichtesten vom Parkplatz der Burg Rabenstein aus oder durch einen Anstieg von 35 Höhenmetern von der Talsohle aus. Hier befindet sich ebenfalls ein Parkplatz. Beide Wege sind gut beschildert.
Geschichte Sophienhöhle
Die erste urkundliche Erwähnung 1490 erfolgte anläßlich des Abbaus der phosphathaltigen Höhlensedimente durch den Bamberger Hans Breu. Er versuchte daraus Salpeter für die Herstellung von Schwarzpulver zu gewinnen.
Damals wurde das große Portal Ahornloch genannt, allerdings nicht nach dem gleichnamigen Baum, sondern nach dem Geschlecht derer von und zu Ahorn, den ersten bekannten Herrschern des Ahorntales. Sie hatten ihren Sitz direkt über der Höhle. Die heutige Klaussteinkapelle, direkt über der Höhle, war ihre ursprüngliche Burg.
1788 wurde bei Grabungen im Ahornloch eine Halle dahinter wiederentdeckt und Klaussteinhöhle genannt. Nach der Entdeckung fanden dort große Grabungen auf der Suche nach Kostbarkeiten statt. Dabei wurden allerdings archäologische Funde nicht beachtet.
Ein halbes Jahrhundert später, im Jahr 1833, ließ der damalige Besitzer von Burg Rabenstein und Höhle, Graf Erwein von Schönborn zu Wiesentheid, durch seinen Schlossgärtner Michael Koch Verschönerungsarbeiten durchführen. Als er einen Zug kalter Luft wahrnahm, interpretierte er dies richtig und entdeckte weitere Hallen, die zu Ehren der Gräfin Sophie von Schönborn, der Nichte des Schlossbesitzers — Sophienhöhle genannt wurden.
Der Besitzer verschloss diesen Teil unverzüglich, um Zerstörungen wie nach der Entdeckung der Klaussteinhöhle zu verhindern. Allerdings ließ er diesen Teil der Höhle auch mit Wegen ausbauen, so dass er sie Gästen zeigen konnte.
Sophie at Night
Absolut einmalig in Deutschland ist die berauschende Multimediashow “Sophie at Night”.
Computergesteuerte Lichtprogramme mit über 480 Scheinwerfern lassen die drei Höhlensektionen in atemberaubendem Glanze erstrahlen. Mit eigens komponierter Musik wird die Illumination dramatisch untermalt.
In einer überwältigenden Lichtinszenierung wird Ihr Blick auf die unterschiedlichen Glanzpunkte der Höhle gelenkt, wunderbare Musik erfüllt dabei die funkelnden Räume.